Money on Her Mind

Money on Her Mind

Transkript

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00:00:02: Und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Money on Hermain, dem DECA Finanz Podcast rund um Geld und Karriere Themen.

00:00:25: Wir haben heute zwei Themen für euch mitgebracht.

00:00:27: Zum einen wollen wir uns nun mal ein bisschen genauer anschauen, was machen eigentlich aktiv gemanagte Fonds so.

00:00:33: Und zum anderen habe ich meine liebe Kollegin Christina Zugast.

00:00:35: Sie ist Expertin fürs Portfoliomanagement bei der DK Investment und sie wird uns nicht nur einen Einblick in ihre Arbeit im Fondsmanagement geben, sondern sie wird uns hoffentlich auch ein bisschen mehr darüber verraten, welche Rolle Finanzen und auch finanzielle Unabhängigkeit eigentlich für sie ganz persönlich spielen.

00:00:50: Hallo Christina, schön, dass du da bist.

00:00:52: Hallo Tanja, schön, dass ich dabei sein kann.

00:00:55: Also bevor wir jetzt ein bisschen fachlich werden und tiefer in die Anlageklasse der aktiv gemanagten Fonds einsteigen, da interessiert unsere Hörerinnen sicherlich auch noch was genau du eigentlich hier so bei der DK Investment machst.

00:01:08: Ja, bei der DECA Investment arbeite ich bei uns im fundamentalen Aktienform-Management.

00:01:12: Das heißt, meine Hauptaufgaben sind es eben, Märkte zu beobachten, aber auch Entwicklung zu verstehen und die Zusammenhänge zu unseren Forst zu erklären.

00:01:21: Das heißt, zum einen betreue ich eben Veranstaltungen, beispielsweise für Berater oder Beraterin, auf der anderen Seite aber auch für Kundinnen und Endkunden.

00:01:32: Ich sehe mich so als eine Art Schnittstelle.

00:01:35: Das heißt, ich bin eben da, um den Austausch zwischen dem Formanagement, was vielleicht manchmal etwas strategisch und etwas abstrakt wirkt und da eben zu vermitteln.

00:01:44: Ja, und ich glaube, dabei ist es besonders wichtig, dass wir eben immer auf Augenhöhe kommunizieren und dass wir uns eben auch auf die Leute anpassen, mit denen wir grad sprechen.

00:01:53: Also wenn ich jetzt beispielsweise bei einer Endkundenveranstaltung bin, dann rede ich natürlich auf einer ganz anderen Sprache als vielleicht bei einem Berater, der jeden Tag mit Kunden im Austausch ist und unsere Produkte ja vielleicht auch in und auswendig kennt.

00:02:07: Und ich glaube, das macht besonders viel Spaß, mit diesen unterschiedlichen Menschen dann auch zu tun zu haben und hier einfach immer was neues zu erleben und jeden Tag neu zu erfinden.

00:02:18: Und du hast es gerade auch schon ein bisschen angedeutet.

00:02:20: Wenn man aktiv gemäßte Fonds vertreibt, dann spricht man über was.

00:02:23: das ist unter Umständen ein bisschen schwer greifbar.

00:02:27: Also mir ging das zumindest so, bevor ich hier bei der Bank angefangen habe zu arbeiten, ich hatte von Finanzen nicht viel Ahnung und mit vielen Themen hätte ich mich sicherlich auch nicht freiwillig auseinandergesetzt.

00:02:36: Wie würdest du denn sagen, schaffst du es, dass du diese komplexen Themen nimmst und sie nicht nur verständlich, aber auch glaubwürdig rüberbringen.

00:02:44: Ja, ich glaube das wichtigste, Tanja, ist immer, dass wir Geschichten dazu erzählen.

00:02:49: Ich mache das beispielsweise auch bei meinen Kindern.

00:02:51: Zum Beispiel sage ich zu meinen Kindern, stell dir vor, du pflanzt dein Geld in einen Zaubergarten.

00:02:56: Und wenn du gut auf den Garten aufpasst, dann kommen vielleicht später Blumen oder Früchte raus.

00:03:01: Ich weiß noch, als wir letztes Jahr im Sommer auch mal ein paar Blumen gepflanzt haben und die Kinder am nächsten Tag gefragt haben, na, wann ist es denn jetzt so weit?

00:03:09: Ja, wann sehen wir denn jetzt die Blumen oder vielleicht Erdbeeren gepflanzt haben?

00:03:13: Man könne die endlich essen.

00:03:15: Und es zeigt einfach, dass man ein bisschen Geduld haben muss, dass man sich auch langfristig um seine Themen kümmern muss.

00:03:21: Und ich glaube genau das Gleiche ist doch bei uns auch so in den Veranstaltungen, wenn wir jetzt mit Rattern oder Kundinnen sprechen.

00:03:27: Auch hier ist es doch wichtig, dass wir die Geschichte dazu erzählen.

00:03:31: Und gerade im Aktienbereich finde ich super spannend, dass wir natürlich Geschichten zu den Unternehmen erzählen können, in die wir da investieren.

00:03:38: Weil oft sind es doch alltägliche Dinge, die Menschen ja auch kennen.

00:03:42: Das heißt, wir investieren doch jeden Tag in Marken oder Produkte von diesen Unternehmen.

00:03:47: Und ich glaube, nur wenn Menschen verstehen, wie diese Unternehmen wachsen, dann können sie auch nachvollziehen, warum vielleicht auch ihr Aktien vor ebenfalls sich im Wert eben steigt.

00:03:56: Und ich glaube, hier kommt der entscheidende Punkt.

00:03:58: Ich glaube, keiner braucht doch in der Praxis dreißig Charts oder irgendwelche Tabellen, um die Themen vielleicht zu verstehen oder nachvollziehen zu können, sondern die Geschichten, die sind doch das, die uns wirklich helfen, das Ganze greifbarer zu haben.

00:04:12: Und es geht darum, den Zusammenhang zwischen den Investitionen und der Realität des Alltags zu zeigen.

00:04:18: Ich glaube, das ist der Schlüssel, um Menschen wirklich zu erreichen und auf Augenhöhe zu kommunizieren.

00:04:22: Und wichtig ist es natürlich auch Tanja, dass wir ehrlich über Chancen und Risiken sprechen.

00:04:26: Denn auch gute Investitionen haben natürlich Unsicherheiten, die man eben auch dabei hat und über die muss man auch offen sprechen.

00:04:33: Ebenso ist es, glaube ich, entscheidend, dass wir zuhören.

00:04:35: Also was bewegt vielleicht die Leute, auch gerade bei Endkundenveranstaltungen finde ich es immer super spannend zu erfahren.

00:04:41: Was bewegt sie denn so, was verunsichert sie vielleicht auch?

00:04:44: Weil ich glaube, nur dann können wir es schaffen, mit dem Bedenken eben... gut umzugehen und auf der Basis dann eben auch zu kommunizieren.

00:04:51: Und das spricht zu einem wichtigen Punkt an.

00:04:52: Das merke ich nämlich auch immer, wenn ich mit meinen Freunden über das Investieren spreche.

00:04:56: Das, was dann am häufigsten auch für diese unangenehmen Gefühle sorgt, ist natürlich, wenn es an dem Markt schwankt, weil viele von uns arbeiten noch nicht so super lange, sind vielleicht damit gestartet, als es gerade super gut an den Märkten lief.

00:05:08: Und wenn es dann das erste Mal so ein bisschen Unsicherheiten gibt, dann weiß man vielleicht auch nicht unbedingt, wie man das einordnen soll.

00:05:14: Deshalb... mega gut, dass es euch auch gibt und dass ihr dabei helft.

00:05:18: Und du hast eben schon gesagt, du siehst dich auch so ein bisschen als die Schnittstelle zu den Formmanagerinnen und Formmanagern.

00:05:25: Da würde ich natürlich auch gerne nochmal von dir so einen kleinen Blick hinter die Kulissen bekommen.

00:05:29: Was machen die so den ganzen Tag und was fasziniert dich daran?

00:05:34: Na ja, also am Anfang, als ich zu uns gewechselt bin, habe ich gedacht, das ist vielleicht hier alles wie bei Wolf of Wall Street.

00:05:40: Alle rennen vielleicht hektisch durch die Gegend und dreiden, schreien rum.

00:05:45: Wedeln mit irgendwelchen

00:05:46: Zetteln.

00:05:46: Ja,

00:05:46: genau.

00:05:47: Und sitzen irgendwie vor sechs Monitoren und ist das alles ganz hektisch.

00:05:50: Es sind nur zwei, oder?

00:05:51: Aber es sind tatsächlich nur zwei Tanja.

00:05:54: Tanja durfte uns nämlich vor kurzem auch mal besuchen und ich glaube, Tanja, es war nicht... Ganz so spektakulär, wie wir uns das vielleicht im ersten Moment vorgestellt haben, oder?

00:06:03: Das stimmt.

00:06:04: Genau.

00:06:05: Und ja, natürlich schauen wir uns ganz viel Zahlendaten und Fakten jeden Tag an und ich glaube, man könnte jeden Vorminister nachts wecken und er könnte über seinen Sektor zu jedem Unternehmen irgendwie was erzählen.

00:06:17: Das finde ich auch super faszinierend, aber die sprechen natürlich auch im Alltag eine ganz andere Sprache als wir vielleicht draußen und deshalb wirkt es auf den ersten Blick vielleicht auch immer etwas komplex.

00:06:28: die Hauptaufgabe, die unsere Form Manager aber haben, ist der Dialog zu den Unternehmen.

00:06:33: Das heißt, wir haben jedes Jahr um die zweitausend Unternehmenskontakte.

00:06:37: bei uns vor Ort, aber auch digital.

00:06:39: Und ich glaube, das ist ja das wirklich Spannende, also mit den Unternehmen zu sprechen und so ein bisschen zwischen den Zahlen auch zu erfahren.

00:06:47: Wie ist vielleicht die Unternehmenskultur?

00:06:49: Was kann man vielleicht neben irgendwelchen schwammigen Formulierungen im Quartalsbericht noch raushören?

00:06:55: Beispielsweise gestern habe ich auch bei so einem Gespräch zugehört, weil wir haben auch immer die Möglichkeit, hier direkt Einblick zu haben.

00:07:02: Und da war beispielsweise Danone da.

00:07:05: Und als ich dann ohne gehört habe, dachte ich natürlich als erstes an das aktivell, was meine Kinder vielleicht morgens trinken oder in den Joghurt.

00:07:12: Aber ich fand es super spannend, dann auch zu erfahren, was die vielleicht auch in anderen Ländern für spannende Geschäftsmodelle haben oder wo die vielleicht doch sonst noch so investieren, außer das was... wir vielleicht im ersten Moment haben.

00:07:25: Und ich glaube, das sind doch oft diese Geschichten, die es dann eben spannend machen.

00:07:29: Das heißt, von den Unternehmen einfach ein bisschen mehr zu erfahren, als vielleicht das, was wir auf dem ersten Blick sehen.

00:07:35: Und ich glaube gerade so das Thema Mimic, G-Stick, wie gehen Menschen auch auf bestimmte Fragen um, die wir da stellen.

00:07:43: Ich glaube, das finde ich besonders spannend bei unserem Job und auch spannend mitzuerleben.

00:07:47: Ich habe auch im Kalender gesehen, dass bald Tonys zu uns kommt.

00:07:50: Und ja, ich als Mama oder vielleicht auch jede Mama, die vielleicht gerade zuhört, kennt, glaube ich, die Tonibox und die Tonifiguren, die man da so draufstellt und was die vielleicht zu kosten.

00:08:00: Und ich glaube, das sind doch die spannenden Geschichten, die man dann erzählen kann und sagt, hey, ich kenne das selber.

00:08:06: Meine Kinder hören, dass sie den Abend zum Einschlafen.

00:08:08: Was macht denn das Unternehmen eigentlich?

00:08:10: Oder?

00:08:10: Wie ist der Aktienkurs?

00:08:11: Ich habe keine Ahnung, aber ich finde es einfach spannend, sich das Ganze dann mal anzuhören und ein bisschen zwischen den Zahlen zu lesen.

00:08:18: Zusätzlich ist natürlich auch noch spannend, dass wir den Dialog im Team haben.

00:08:22: Weil wir haben natürlich für jeden Sektor einen Verantwortlichen.

00:08:25: Das heißt, einer konzentriert sich vielleicht nur auf Pharmakonzerne, der nächste vielleicht um Banken.

00:08:32: Und ich glaube auch hier ist es spannend, dass wir natürlich immer den Dialog im Team haben.

00:08:36: Wir haben jeden Morgen das Morning Meeting, wo wir kurz abgedatet werden.

00:08:41: Dann gibt es aber auch immer eine kurze Information, wenn beispielsweise ein Unternehmen bei uns war, damit eben das ganze Team abgedatet ist.

00:08:49: So ein Unternehmen kann natürlich für verschiedenste Fonds interessant sein und deshalb ist es eben auch ganz wichtig, dass wir hier auch miteinander sprechen, um gute Entscheidungen für alle Produkte zu treffen.

00:08:59: Und ich würde ja gerne nochmal ein bisschen näher drauf eingehen, weil ich habe ja schon, ich erzähle gerne im Podcast von meinen Freundinnen, weil das für mich auch immer so ein ganz guter Realitätscheck ist, zu dem, was wir hier besprechen.

00:09:09: Und wenn ich mich umhöre, dann nehme ich oft wahr, dass relativ viele von ihnen über ETFs reden, aber aktiv gemenschte Fonds, die fallen ziemlich selten.

00:09:18: Würdest du denn sagen, dass sie so zur jetzigen Zeit deshalb auch weniger relevant sind?

00:09:24: Ich glaube weniger relevant sind sie nicht.

00:09:26: Aber ja, du hast recht, ETFs höre ich tatsächlich auch bei meinen Freundinnen sehr, sehr oft.

00:09:31: Soll man nicht in diese EFTs investieren?

00:09:35: Ich glaube auch das habe ich schon gehört.

00:09:37: Aber das Spannende ist doch daran, dass sich die Leute bewusst machen, dass wir in Unternehmen investieren müssen.

00:09:45: Und ich glaube, von daher haben ETFs auch was Gutes mitgebracht, dass einfach die Leute sich mehr damit auseinandersetzen.

00:09:52: Und am Ende ist es ja wichtig, wenn ich in einen ETF investiere, dann investiere ich in einem breiten Markt.

00:09:57: Aber ist das für jeden das passende?

00:10:00: Keine Ahnung.

00:10:00: Ich glaube auch aktiv gemanagte Force haben durchaus ihre Daseinsberechtigung und deshalb glaube ich, ist es erstmal von Vorteil, dass die Leute sich überhaupt mit Aktienanlagen mehr beschäftigen.

00:10:10: Da hast du natürlich einen guten Punkt.

00:10:12: Also auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass sich schon mehr Menschen und vor allem auch mehr Frauen mit dem Thema Altersvorsorge und Investieren auseinandersetzen.

00:10:19: Das ist jetzt durchaus gesellschaftsfähig geworden und man spricht viel häufiger drüber.

00:10:24: Das ist ja auch die Hauptsache.

00:10:25: Aber wie würdest du denn den Unterschied erklären, wenn dich eine Freundin oder auch bei Veranstaltung jemand fragt, wie unterscheiden sich ETFs und Aktivgemanagement und was sind vielleicht auch die Vorteile für aktives Management?

00:10:37: Naja, ein aktivgemanageder Fortan, der bietet natürlich die Möglichkeit auf dem Marktbewegung schnell und flexibel zu reagieren.

00:10:44: Das heißt, der Form Manager kann ja ganz gezielt Chancen nutzen und entscheiden, in welches Unternehmen will ich investieren und in welches vielleicht auch aktuell gerade nicht.

00:10:54: Wenn ich einen ETF habe, dann bildet der eben einen breiten Markt ab.

00:10:58: Wenn ich jetzt beispielsweise den DAX nehme, dann habe ich genau diese vierzig Unternehmen in meinem ETF in der gleichen Gewichtung drin.

00:11:06: Wenn ich jetzt einen S&P nehme, dann habe ich fünfhundert Werte.

00:11:09: Wenn ich bei einem MSCI World bin, dann habe ich über tausend Werte.

00:11:13: Also das heißt, ich habe erstmal eine gute breite Streuung.

00:11:15: Bei einem aktiv gemanagten Fonds ist es aber so, dass wir dann ganz bewusst entscheiden, in welche Unternehmen möchte ich rein und in welche will ich vielleicht auch aktuell nicht.

00:11:25: Und ich glaube, das ist gerade spannend, wenn wir eben so Phasen jetzt haben.

00:11:28: Wir haben momentan sehr volatile Märkte, wir haben viel Bewegung.

00:11:32: Und ich glaube, gerade dann ist es ja auch spannend, diese Entscheidungen eben bewusst zu treffen.

00:11:37: Das heißt, wir sind eben nicht auf irgendwelche Algorithmen angewiesen und müssen das ein zu eins abbilden, sondern ich glaube gerade das Thema menschliche Intuition ist doch etwas unglaublich Spannendes und wir können eben auch Wachstumspotenziale beispielsweise nutzen oder auch spezielle Themen abbilden, denn nicht für jedes Produkt oder für jedes Thema gibt es ja vielleicht auch einen Index, den ich abbilden kann.

00:12:00: Also wenn ich jetzt beispielsweise das Thema Lifestyle sehr spannend finde oder sage, ich möchte genau nur in Technologiewerte investieren oder in Infrastruktur beispielsweise, dann gibt es hierfür eben dann auch aktiv gemanagte Forst, mit denen ich gezielt dieses Thema eben abbilden kann.

00:12:19: Also wenn ich dir so zuhöre, dann ist es eigentlich auch gar nicht unbedingt ein entweder oder im Portfolio, sondern eher eine Frage welches Ziel verfolge ich eigentlich und vielleicht ist da sogar auch beides gerechtfertigt.

00:12:30: Genauso kann man das gut zusammenfassen.

00:12:32: Ich glaube, beides hat seine Daseinsberechtigung und beides ist super wichtig.

00:12:37: Wir haben gerade gesagt, bei einem ETF habe ich eine superbreite Streuung.

00:12:41: Es ist sehr günstig und ich kann relativ schnell und einfach so ein Index für mich abbilden.

00:12:45: Das heißt, wenn ich den breiten Markt möchte und das mein Ziel ist, dann gibt es glaube ich nichts Besseres als ein ETF an der Stelle.

00:12:52: Wenn ich aber sage, ich möchte vielleicht ein spezielles Thema oder eine spezielle Branche, dann macht es durchaus auch Sinn, eben einen aktiv gemanagten Fonds zu nehmen.

00:13:00: Und ich glaube an der Stelle gibt es eben nicht dieses Entweder oder, sondern das eine tun und das andere nicht lassen.

00:13:07: Genau.

00:13:07: Und wenn man sich nicht so ganz sicher ist, dann am besten vielleicht auch einfach mal das Gespräch mit der Beraterin oder dem Berater suchen.

00:13:14: Ich würde aber noch gerne mehr über dein Job erfahren.

00:13:17: Du bist nämlich in ganz Deutschland unterwegs.

00:13:20: Du hast auch schon gesagt, du führst viele Gespräche, sprichst mit Beraterinnen und Beratern, auch mit Endkundschaft.

00:13:24: Gleichzeitig managest du aber auch deine Familie und deinen Alltag.

00:13:27: Wie kriegst du das eigentlich alles so unter Einhut?

00:13:31: Tanja, das frage ich mich tatsächlich auch manchmal.

00:13:34: Ja, ich glaube vor allem ist das Thema Struktur, Planung und klare Prioritäten setzen ein ganz wichtiges Thema.

00:13:41: Ich plan meine Wochen natürlich immer voraus und setze mir auch klare Ziele, um einfach sicherzustellen, dass ich sowohl in meiner Arbeit als auch meinen Kindern irgendwo gerecht werden kann.

00:13:51: Ich glaube, es geht nicht darum viel zu tun, sondern darum, die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu tun.

00:13:58: Und ich möchte auch gerade für meine Tochter an der Stelle ein Vorbild sein.

00:14:01: Ich will dir zeigen, dass es möglich ist, dass man sowohl eine gute Mama sein kann, aber trotzdem beruflich erfolgreich sein kann.

00:14:08: Denn ich glaube, jede Mutter, die vielleicht gerade zuhört, die kennt diesen täglichen Spagat, den man macht zwischen Kindern und Karriere.

00:14:15: Denn keiner sagt zu einem Vater, wenn er nach einem Jahr, wenn das Kind ein Jahr alt ist, wieder arbeiten kommt.

00:14:21: Wow, wo sind denn gerade deine Kinder, während du arbeiten bist?

00:14:24: Und Tanja, ich bin bewusst nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, weil ich meinen Job liebe und weil es mir auch unglaublich viel Spaß macht.

00:14:31: Und ich glaube, das sind doch die Themen, mit denen wir konfrontiert werden.

00:14:35: Wo sind denn meine Kinder, wenn ich arbeiten bin?

00:14:37: Vielleicht sind sie in der Krippe und sie sind gut betreut und das ist eine ganz bewusste Entscheidung von mir.

00:14:43: Wenn ich also nur zu Hause bleibe und nur Mutter bin, ja, dann ja.

00:14:49: mach ich vielleicht den einfachen Weg, obwohl ich das persönlich gar nicht so sehen würde.

00:14:53: Gehe ich nur arbeiten, dann bin ich vielleicht nur auf Karriere aus und meine Kinder sind mir nicht so wichtig.

00:14:59: Ich glaube, all das sind ja Vorurteile, mit denen man oft eben kämpfen muss.

00:15:04: Und ich glaube, da sagst du auch, was ganz wichtig ist.

00:15:06: Gefühlt kann man es nämlich gerade als Frau eigentlich niemandem recht machen.

00:15:09: Da hast du recht, Tanja.

00:15:11: Weil ich glaube, das Wichtigste ist doch, es gibt nicht den einen richtigen Weg.

00:15:15: Aber jede Frau sollte für sich selbst entscheiden können, mit welchem Weg sie sich wohlfühlt und was genau das Richtige ist.

00:15:22: Und ich glaube, das ist auch eben das Thema.

00:15:25: Man will keinen gesellschaftlichen Stempel haben und man will sich auch nicht ständig rechtfertigen müssen, weil man sollte das tun, was sich für einen selbst gut anfühlt.

00:15:33: Und ich glaube, dann kann man auch mit Veränderung gut umgehen.

00:15:36: Auch ich hatte dieses Jahr eine große Veränderung und man muss sich eben oft auch an die Umstände anpassen und die Routinen vielleicht neu strukturieren.

00:15:44: Denn es ist eine große Herausforderung in solchen Momenten nach, beispielsweise bei mir, einer Trennung, alles nochmal neu zu überdenken.

00:15:52: Man hat aber auch die Chance, das komplett neu einzuteilen und setze ich meine Prioritäten vielleicht im Alltag überhaupt richtig.

00:16:00: Ich habe das große Glück, dass ich damit auch immer offen umgegangen bin, gerade bei meinen Kollegen, auch mit meiner Trennung und die mich dann wirklich auch aktiv unterstützt haben.

00:16:10: Das heißt, die wissen natürlich, dass ich zwei kleine Kinder zu Hause habe und Natürlich kann man vieles planen, aber so richtig planen zu hundert Prozent klar, man glaube ich nie irgendwas.

00:16:20: Und deshalb ist es einfach wichtig, dass man offen kommuniziert, dass man auch Unterstützung von den Kollegen hat, weil du hast es gerade angesprochen.

00:16:27: Ich bin natürlich relativ viel unterwegs.

00:16:29: Also wir haben natürlich auch viele Präsenztermine auf Kundenveranstaltungen.

00:16:33: Die sind natürlich auch abends und das muss man natürlich alles organisieren.

00:16:36: und da ist man natürlich froh, wenn man auch Kollegen hat, die sagen, okay, an dem Tag geht es vielleicht bei mir überhaupt nicht.

00:16:42: Ich übernehme das für dich oder ein Kind ist krank und jemand hat Verständnis für dich und sagt, hey, kein Problem, ich helf dir da oder ich unterstütze dich.

00:16:51: Und dafür bin ich auch hier vor allem sehr dankbar.

00:16:54: Zusätzlich ist, glaube ich, immer wichtig, dass wir ein gutes privates Umfeld haben.

00:16:58: Also, ich habe Freundinnen, die mich unterstützen.

00:17:01: Also, ich glaube, das ist auch ganz wichtig, dass man ein gutes Umfeld hat, was einen da einfach hilft, weil am Ende kann man halt nicht alles zu hundert Prozent planen.

00:17:12: Und nicht zuletzt ist mir natürlich auch wichtig, dass ich Bewusstzeit mit meinen Kindern verbringe.

00:17:17: Also ich nehme mir ganz bewusst regelmäßig Pausen, in denen ich voll und ganz für meine Kinder da sein möchte.

00:17:23: Also wenn ich zum Beispiel entscheide, dass ich um drei Uhr heute Feierabend machen möchte und den Nachmittag mit meinen Kindern verbringen möchte und vielleicht abends, wenn sie schlafen nochmal, mich irgendwie kurz an den Rechnersätze und vielleicht noch das ein oder andere Fertigstelle, dann ist das eine bewusste Entscheidung und ich glaube, das ist auch... was man als Mama erst mal lernen muss.

00:17:42: Man kann nicht alles perfekt machen und es geht auch nicht um Perfektion, sondern es geht darum, dass wir die Zeit, die wir haben, qualitativ nutzen und das Beste aus der Zeit machen, die wir haben.

00:17:54: Und ich glaube, es geht nicht immer darum, möglichst viel Zeit zu haben und den ganzen Tag mit den Kindern zu verbringen, aber die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe, die verbringe ich sehr bewusst und auch zielgerichtet, indem ich vielleicht schöne Unternehmungen mit ihnen mache.

00:18:09: Aber da steckt wahrscheinlich auch noch ein weiteres Vorurteil drin, mit dem man aufräumen kann, nämlich dass Familie, Karriere und Formmanagement nicht so gut miteinander vereinbar sind, weil ich glaube, dass das immer

00:18:20: noch

00:18:21: zumindest bei gewissen Bereichen unserer Branche so ein Vorteil, dass sich hartnäckig hält.

00:18:25: Man kann nur das eine oder das andere, aber das klingt zumindest danach, als würde das für dich ganz gut funktionieren.

00:18:31: Ja,

00:18:31: das stimmt auf jeden Fall.

00:18:32: Ich sehe es ja auch an den, also wenn man jetzt mal prozentuell schaut, wie viele Frauen sind denn wirklich im Formmanagement, dann sind das ja verschwindend geringe Quoten und das finde ich super schade.

00:18:43: Wir hatten vor kurzem ja auch ein Frühstück, wo wir junge Studentinnen vor Ort hatten, wo es genau auch um das Thema ging.

00:18:48: Kann ich denn auch als Frau wirklich in einem Portfolio-Management arbeiten?

00:18:53: Wie geht das mit Kindern?

00:18:54: und genau diese Fragen haben?

00:18:57: sind mir da begegnet und ich glaube, das fand ich super spannend, einfach zu sagen, hey, du kannst alles schaffen und wenn du an dich glaubst und wenn du ein Ziel vor Augen hast und es für dich sich gut anfühlt, dann gibt es überall die Möglichkeit auch, ein Portfolio-Management zu arbeiten.

00:19:12: Und da bin ich natürlich auch noch ein bisschen neugierig.

00:19:15: Du hast gerade von deinen vielen Hüten, deinen vielen Verpflichtungen berichtet.

00:19:19: Hast du denn eigentlich ganz persönlich noch Zeit und Lust, dich um deine Geldanlage zu kümmern, Christina?

00:19:24: Naja, ich habe natürlich den großen Vorteil zu vielleicht den Zuhörerinnen jetzt, dass ich mich eh jeden Tag irgendwo mit den Themen auseinandersetze, allein wegen meinem Beruf.

00:19:35: Wenn so meine private Geldanlage geht, dann mache ich das so, ich habe einen Plan gemacht, das heißt, ich weiß ganz genau, welche festen Ausgaben habe ich beispielsweise und welchen Betrag habe ich zur Verfügung, den ich eben auch langfristig sparen möchte.

00:19:49: Und da habe ich eben diverse Beträge in verschiedenste Fonds.

00:19:53: Jetzt würde ich wahrscheinlich nicht überraschen, dass viele davon vielleicht auch Aktien vor sind, weil ich meinen Kollegen natürlich sehr vertraue hier an der Stelle.

00:20:01: Und dann muss man ja gar nicht so oft tatsächlich sich damit beschäftigen, sondern man kann immer mal überprüfen, hat sich was an meiner Situation verändert, sollte ich vielleicht die Rate anpassen oder gibt es Anpassungsbedarf, aber ansonsten nimmt das ja gar nicht so viel Zeit in Anspruch.

00:20:16: Zusätzlich, klar, weil ich mich natürlich auch jeden Tag mit Aktien beschäftige, investiere ich natürlich auch mal in die ein oder andere Aktie, das aber nicht als langfristige Altersvorsorge oder als das langfristige, sondern einfach, weil ich es spannend finde, auch in Themen, die ich zum Beispiel höre, dann einfach auch mal zu investieren und meine eigenen Erfahrungen damit zusammen.

00:20:39: Genau und manchmal hat man ja auch einfach irgendwas, irgendeine Marke, irgendein Produkt, wo so das Herz dran hängt, was dann irgendwie noch mal einen besonderen Stellenwert hat.

00:20:46: Das stimmt ja.

00:20:47: Ich glaube, dass du für einige von uns wahrscheinlich schon so eine Art Role Model bist.

00:20:53: Mich interessiert noch, ist es dir denn eigentlich auch wichtig, du hast vorhin vom Zaubergarten gesprochen, glaube ich, deinen Kindern im Punkt du Finanzen ein Vorbild zu sein bzw.

00:21:03: sprichst du mit ihnen, die sind ja noch relativ klein jetzt schon über das Thema Geld?

00:21:08: Na ja, mein Sohn wird dieses Jahr vier und meine Tochter ist sechs Jahre alt und ich finde es unglaublich wichtig, sie auch schon in den jungen Jahren an das Thema Geld einfach ja vielleicht spielerisch auch anzuführen.

00:21:22: Ich spare selber seit der Geburt meiner Kinder eben monatlich um das Thema Zukunft und auch Ausbildung natürlich sicherzustellen, aber wir sprechen eben auch darüber, dass man eben überhaupt sparen muss oder dass Dinge vielleicht schön sind, aber auch oft Geld kosten.

00:21:38: Also wenn wir beispielsweise irgendwo im Geschäft sind und meine Tochter sagt dann, oh, das möchte ich haben, aber das ist doch so schön, dann sage ich auch manchmal, naja, aber weißt du, das kostet auch viel Geld und wir können nicht alles kaufen, was schön ist, sondern wir müssen bewusst Entscheidungen treffen, wofür wollen wir unser Geld ausgeben und wofür halten wir es vielleicht lieber zurück, wenn vielleicht was schöneres oder was Wichtigeres kommt an der Stelle.

00:22:03: Und zusätzlich haben meine Kinder beide natürlich eine Sparlose.

00:22:06: Jetzt ist ja wieder der Weltsparttag und das ist immer das Highlight für sie, ihre Sparlose dort abzugeben und zu wissen, ich werde dafür belohnt, dass ich gespart habe in Form eines Kuscheltiers oder eines kleinen Spiels.

00:22:19: Und die wissen ganz genau, ich gehe mit meiner Dose dahin.

00:22:23: Zusätzlich gibt es dann eben immer in so einem kleinen Knaxheft noch mal ein Stempel.

00:22:27: Das heißt, man kann quasi Punkte sammeln, um irgendwann ein größeres oder schöneres Geschenk zu sammeln.

00:22:33: Und ich glaube, all das sind Themen, mit denen man einfach jetzt schon seine Kinder so ein bisschen spielerisch an das Thema heran führen kann.

00:22:42: Ich möchte für sie ein Vorbild in Unabhängigkeit sein und nicht in Perfektion.

00:22:46: Und ich glaube, das ist was, was ich alle mitnehmen sollten.

00:22:48: Es geht im Alltag oft nicht darum, dass wir perfekt sind, sondern, ja, dass wir einfach die Themen selbst angehen.

00:22:56: Und es geht auch nicht darum, dass wir immer alles richtig machen, sondern dass wir den Kindern zeigen, dass Geld auch Verantwortung bedeutet, aber gleichzeitig natürlich auch Freiheit.

00:23:05: Ich würde gerne noch von dir wissen, wir sind ja ein Female Finance Podcast.

00:23:10: Warum würdest du sagen, es ist gerade aus deiner Sicht auch für Frauen wichtig, dass sie finanziell auf eigenen Beinen stehen?

00:23:17: Für mich bedeutet finanzielle Unabhängigkeit vor allem Sicherheit.

00:23:21: Ich glaube besonders, wenn es unsichere Zeiten sind, wie jetzt beispielsweise bei mir nach einer Trennung oder Lebensumstände sich eben ändern.

00:23:29: Ich glaube, dann ist es doch super wichtig, dass wir uns mit dem Thema Finanzen einfach auch selbst auseinandergesetzt haben.

00:23:36: Ich glaube, in solchen Momenten gibt einem das Thema finanzielle Eigenständigkeit nicht nur Stabilität, sondern auch Selbstvertrauen und Es zeigt einem einfach, dass man die Kontrolle über das eigene Leben behalten kann.

00:23:48: Ich glaube, Frauen treffen ja oft gute finanzielle Entscheidungen.

00:23:52: Sie trauen sich aber oft einfach nicht, mit Blick auf Investitionen dann eben auch den nächsten Schritt zu tun.

00:23:58: Für mich war es schon immer wichtig, mich auch selbst um eine finanzielle Situation zu kümmern.

00:24:03: Unabhängig davon, ob ich das musste oder ob ich vielleicht auch die finanzielle Sicherheit hatte, das nicht zu tun.

00:24:11: Aber ich glaube, Wenn wir unsere finanziellen Angelegenheiten bewusst in andere Hände geben, dann geben wir auch ein bisschen unserer Selbstständigkeit und Eigenständigkeit auf.

00:24:22: Und deshalb finde ich es so wichtig, Frauen eben dazu zu ermutigen, sich einfach mit dem Thema auseinanderzusetzen und hier einfach zu starten und ja überhaupt bewusst einfach mit dem Thema Geldanlage sich zu beschäftigen.

00:24:35: Und wenn du es nochmal ganz kurz zusammenfassen und auf den Punkt bringen müsstest, was wäre denn dein Expertin-Tipp für Frauen in Sachen Geldanlage?

00:24:45: Na, für alle, die noch nicht investiert haben, die sollten einfach anfangen.

00:24:49: Ich glaube, der erste Schritt ist immer der Wichtigste.

00:24:52: Geldanlage braucht aber auch Zeit, denn hier früher wir natürlich starten umso besser.

00:24:57: Und ich glaube, gerade immer das Thema, das mache ich später oder wenn die Kinder groß sind, dann kümmere ich mich darum.

00:25:03: Das ist oft einfach schon viel zu spät, denn jeder hat die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen in irgendeiner Form zu starten.

00:25:09: Und wenn man schon investiert, dann sollte man eben auch regelmäßig schauen, ob die Investition, die man tätigt, noch zu den Zielen passt.

00:25:17: Ich glaube, hier geht es nicht um Perfektion, sondern darum, dran zu bleiben und auch flexibel zu bleiben.

00:25:23: Ja, vielen lieben Dank.

00:25:24: Das hast du nochmal sehr schön auf den Punkt gebracht, Christina.

00:25:27: Danke, dass du heute bei uns zu Gast warst und nicht nur deinen Wissen rund ums Formmanagement mitgebracht hast, sondern auch deine ganz persönlichen Erfahrungen mit uns geteilt hast.

00:25:35: Wenn ihr noch Fragen an Christina habt oder Themenwünsche, dann schreibt uns wie immer jederzeit gerne an podcast.de und wir hoffen natürlich, dass wir euch hier auch in zwei Wochen wieder hören.

00:25:46: Vielen Dank und bis bald.

00:25:47: Untertitel im Auftrag des ZDF.

Über diesen Podcast

Money on her Mind ist der Deka-Podcast von Frauen für Frauen, der sich mit Themen rund um Wertpapiere, Female Empowerment und finanzielle Unabhängigkeit auseinandersetzt. Er richtet sich vor allem an Frauen, die sich für Wertpapiere interessieren, aber bislang wenig oder noch keine Berührungspunkte mit der Geldanlage hatten. Ob Altersvorsorge, Budgetplanung oder auch das Erklären von wichtigen Finanzbegriffen, Money on her Mind ist unterhaltsam, informativ und vor allem nahbar.

von und mit DekaBank

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